Lichtfänger
Folge-Roman zu "Hexenhammer"

Die Lichtfänger: Hintergründe zum Roman

In Trier beginnt der Prozess gegen den reichsten Bürger der Stadt, der auf Aussagen von Kindern beruht und weitere ähnliche Prozesse nach sich zieht. Nach und nach erfasst eine neue Welle von Hexenprozessen ganz Deutschland und verschont weder katholische noch protestantische Gebiete. Hexenausschüsse durchstreifen das Land, Juristen, Beamte, Theologen und Philosophen überbieten sich mit immer neueren und abstruseren Spitzfindigkeiten, dem Tatbestand der Hexerei zu beschreiben und dies auch mit entsprechenden Strafen zu ahnden. Selbst der 30-jährige Krieg kann der allgemeinen Hysterie keinen Einhalt gebieten - im Gegenteil. Inzwischen ist es lebensgefährlich geworden, sich offen gegen den Hexenglauben zu stellen. Wer es dennoch wagt, muss mit seiner Vernichtung rechnen. Unter dem Deckmantel einer unkontrollierten Justiz fällen eigens eingesetzte Hexenkomissare und Zauberrichter Urteile in Kettenprozessen und kommen so selbst zu nicht unbeträchlichem Vermögen und hohem Ansehen.
Aber trotzdem gibt es einige Wenige, die sich nicht einschüchtern lassen, die aufzustehen gegen die menschliche Torheit und Niedertracht und ihre Stimmen erheben.

Der Roman bewegt sich auf zwei Ebenen. Zeitzeugen, Betroffene, Richter und Schöffen berichten anhand erhaltener Dokumente authentisch von den Vorgängen im 16. Jahrhundert. Die zweite Ebene schildert das oft von vielen Zufällen begleitete Aufspüren eben dieser authentischen Vorlagen zu Ende des 19. und zu Beginn des 20.Jahrhunderts.